Schweiz und quer

Die Via Gottardo gehen
(so ungefähr zumindest)

Es gibt verschiedene Gründe, sich auf den Weg zu machen und einen Ort hinter sich zu lassen.
Manche Wege bringen uns irgendwo hin.
Manche Wege bringen uns von Dingen weg.
Manche Wege laufen wir, weil wir nicht ruhig sein können und uns bewegen müssen. Einige von uns finden anderswo sowieso alles besser.
Sie glauben deshalb, andernorts etwas zu finden,
was es dort,
wo sie sind, nicht gibt.
Andere wiederum hoffen, etwas hinter sich zu lassen.

Und wenn man der Wissenschaft
(oder zumindest gewissen Forscher)
glaubt,
dann ist das Unterwegs-Sein auch eine Konsequenz davon,
ein Hirn zu haben
(was durchaus eine nicht-unsympathische Vorstellung ist).


Teil 1
(Etappe 1-7)
Von Basel nach Luzern

(Früh)Start in ein neues Jahr – eigentlich läuft es
(oder besser gesagt „laufen wir“)
ganz gut.
Die Etappen sind verschneit, aber meist flach und nur kurzfristig grenzwertig.
Kalt ist es zwar schon auch. Mit ein wenig Bewegung lässt sich diesem Umstand aber elegant entgegenwirken, und es wird uns schliesslich so warm und wohl, dass einige sogar auf die Idee kommen, sich (genauso kurzfristig)
dem Kneipp-Sport zuzuwenden.
Luzern erreichen wir jedenfalls vor der offiziellen Badesaison und bevor der Frühling sich richtig über das Land ausgebreitet hat.
Rückblickend wurde es nicht wirklich knapp
(und was der Wettergott im weiteren Verlauf über uns ergiessen würde, darf man ohne Übertreibung als „langanhaltend übergriffig“ bezeichnen).
Doch wenn man auf Reisen ist, soll man doch umso mehr im Moment leben.
Deshalb nehmen wir dich gleich mit
auf die Etappe 1.

Teil 2
(Etappe 8 – 16)
Von Luzern nach Bellinzona

Nun sind wir endlich bei den Bergen angekommen – aber es ist ein wenig wie im Museum:
Gucken „ja“, berühren „nein“.
Aufgestellt wurden diese Spielregeln von Petrus, der seither nicht mehr zu unserem engsten Freundeskreis zählt.

Natürlich hätten wir seine Machenschaften ignorieren können – aber dies in den Bergen zu tun macht einem schneller zum Verlierer, als man möchte (wobei das sowieso niemals jemand möchte). Also bleiben wir im Spiel – und im Flachen. Wir setzen mehrere Runden aus und nähern uns schliesslich dem Alpenkamm in engem Miteinander mit allen modernen Verkehrswegen – und auf so ganz anderen als wir wollten.
Erst als wir das Nordportal des Gotthards erreichen, verweigern wir uns den Wegen der rollenden Reisenden. Bis Petrus ein Einsehen hat, dauerte es noch einige Momente. Schliesslich aber klappt es doch, wobei er uns die kalte Schulter (oder zumindest sonst ganz viel Kälte)
zu spüren gibt.
Hier geht’s zur Etappe 8.

Teil 3
(weitere Etappen)
Von Bellinzona nach Chiasso – vermutlich

Noch sind wir nicht am Ende – die letzten Kapitel sind noch nicht geschrieben.
Statt eines Endes gibt es Raum für Möglichkeiten, für Wünsche und Träume.